Haftpflicht bei Flüchtigen – wer zahlt bei Fahrerflucht mit Sachschaden?

Haftpflicht bei Flüchtigen – wer zahlt bei Fahrerflucht mit Sachschaden?

Fahrerflucht ist ein tragisches Szenario, das viele Autofahrer fürchten. Wenn ein Autofahrer einen anderen Fahrer anrempelt oder gar einen schweren Unfall verursacht und anschließend die Flucht ergreift, stellt sich die Frage: Haftpflicht bei Flüchtigen – wer zahlt bei Fahrerflucht mit Sachschaden? In diesem Artikel werden wir die rechtlichen Grundlagen, die Verantwortung der Versicherungen und wichtige Tipps zur Schadensregulierung bei Fahrerflucht eingehend beleuchten.

1. Was bedeutet Fahrerflucht?

Fahrerflucht ist die Handlung, einen Unfallort zu verlassen, ohne die erforderlichen Pflichten zu erfüllen, sei es die Angabe von Personalien oder die Meldung des Unfalls bei der Polizei. Diese Handlung ist in Deutschland gemäß § 142 Strafgesetzbuch (StGB) strafbar und wird mit Geldstrafen oder sogar Freiheitsentzug geahndet. In der Regel geschieht Fahrerflucht in zwei Szenarien:

  • Minimaler Sachschaden: Dies kann der Fall sein, wenn ein Fahrer beim Einparken gegen ein Fahrradgetriebe oder eine Schranke fährt und danach weiterfährt.
  • Schwerer Sachschaden oder Personenschaden: Hierbei handelt es sich um Situationen, in denen ein erheblicher Schaden entstanden ist, möglicherweise sogar mit Verletzten.

2. Wer haftet bei Fahrerflucht?

2.1. Versicherung des Geschädigten

Verursacht ein Fahrer einen Unfall und flieht anschließend, ist die Frage der Schadensregulierung nicht immer leicht zu klären. Bei Fahrerflucht ist zunächst die Kfz-Haftpflichtversicherung des Geschädigten gefragt. Diese Versicherung kommt in der Regel für Schäden auf, die durch das eigene Fahrzeug verursacht wurden.

2.2. Geschädigter ohne Tätererkennung

Wenn der Täter nicht bekannt ist und nicht ermittelt werden kann, wird die eigene Teil- oder Vollkaskoversicherung in Betracht gezogen. Allerdings haben nicht alle Kfz-Haftpflichtversicherungen die Kosten für Schäden, die durch Unbekannte verursacht wurden, übernommen. Hier wird oft auf die gesetzlichen Vorgaben verwiesen.

3. Die Rolle des Geschädigten

3.1. Meldung an die Polizei

Als Geschädigter ist es wichtig, den Vorfall umgehend der Polizei zu melden. Wenn der Unfallverursacher geflüchtet ist, muss dies festgehalten werden. Eine entsprechende Dokumentation sollte erstellt werden, um den Schaden später bei der Versicherung geltend zu machen.

3.2. Beweissicherung

Die Beweissicherung ist ein entscheidender Schritt. Wenn Sie ein Handy bei sich haben, machen Sie Fotos vom Unfallort, den entstandenen Schäden und den angrenzenden Straßenverhältnissen. Weitere Zeugen sollten registriert werden, wenn möglich. Diese Beweise sind unerlässlich, um die Wahrscheinlichkeit einer Erstattung durch die Versicherung zu erhöhen.

4. Was passiert, wenn der Verursacher nicht gefunden wird?

4.1. Unbekannte Täter

In vielen Fällen bleibt der Fahrerflüchtige unbekannt. In solch einem Fall muss die eigene Kfz-Versicherung oftmals für den Schaden aufkommen. Je nach Art der Versicherung kann dies jedoch unterschiedlich geregelt sein. Teilkaskoversicherungen decken beispielsweise nur bestimmte Schäden ab, während Vollkasko in der Regel die meisten Kosten übernimmt.

4.2. Regulierung über das Verkehrsopferhilfswerk

Wenn der Täter nicht ermittelt werden kann, gibt es die Möglichkeit, den Schaden über das Verkehrsopferhilfswerk zu regulieren. Dieses tritt ein, wenn ein Unfallverursacher Flucht ergreift und der Geschädigte keine Entschädigung erhält. Allerdings gibt es dafür bestimmte Voraussetzungen.

5. Tipps zur Schadenregulierung

5.1. Wenden Sie sich an Ihre Versicherung

Nach einem Unfall sollte als Erstes die eigene Versicherung kontaktiert werden. Durch die Feststellung des Sachschadens können die nächsten Schritte besprochen werden. Egal, ob Fahrerflucht oder unversicherter Fahrer: Der Schaden sollte schnellstmöglich reguliert werden.

5.2. Rechtsschutz in Anspruch nehmen

Um rechtliche Schritte einzuleiten und den Verursacher eventuell noch zu finden, kann ein Rechtsschutz hilfreich sein. Dies kann insbesondere dann von Bedeutung sein, wenn der Schadensfall komplex ist oder sich in die Länge zieht. Eine umfassende rechtliche Beratung bietet die Seite Rechtsschutz.

5.3. Führen Sie ein Protokoll

Ein detailliertes Protokoll ist wichtig, um Informationen über das Ereignis festzuhalten. Notieren Sie alle bereits gesammelten Beweise, Polizeiberichte und Ihre Kommunikation mit der Versicherung.

6. Fazit

Die Frage "Haftpflicht bei Flüchtigen – wer zahlt bei Fahrerflucht mit Sachschaden?" bleibt eine komplexe Materie, die einer genauen Prüfung bedarf. Grundsätzlich ist der Verursacher erst einmal verantwortlich, wenn er ermittelt werden kann. Besteht keine Möglichkeit, den Täter zu identifizieren, können die eigene Versicherung sowie gegebenenfalls das Verkehrsopferhilfswerk zur Schadensregulierung herangezogen werden. Es ist jedoch ratsam, immer proaktiv zu handeln: Beweise zu sichern, rechtzeitig zu melden und gegebenenfalls auf rechtlichen Schutz zurückzugreifen.

Gerade in diesen Situationen kann es auch hilfreich sein, die eigene Absicherung über günstigere Arbeitsweisen zu optimieren. Angebote und Beratungen zur richtigen Absicherung finden Sie beispielsweise hier: Vermögensaufbau & Rentenabsicherung, Krankenversicherung & Gesundheit sowie Die Absicherung von Tieren – je nach individuellen Bedürfnissen und der jeweiligen Lebenssituation.

Es ist wichtig, informiert zu sein und die eigenen Rechte zu kennen, damit im Falle eines Falles schnell und zielführend gehandelt werden kann.

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